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Quick Wins für Barrierefreiheit

Kontraste erhöhen – Sichtbarkeit verbessern

Viele Websites scheitern schon am Offensichtlichen: Text, der kaum zu lesen ist. Hellgrau auf Weiß. Zarte Pastelltöne auf Bildern. Was vielleicht schick aussieht, ist für Menschen mit Sehbeeinträchtigung, aber auch bei Sonneneinstrahlung oder auf älteren Bildschirmen, schlicht unlesbar.

Ein guter Farbkontrast ist einer der schnellsten Hebel. Und das Beste: Er lässt sich mit einem kleinen CSS-Update oder sogar direkt im CMS anpassen. Tools wie der WebAIM Contrast Checker zeigen dir, welche Farbpaare ausreichend Kontrast bieten – ganz ohne Spezialwissen.

Alternativtexte nachpflegen

Bilder erzählen Geschichten – aber nur, wenn man sie auch „sehen“ kann. Screenreader sind auf Alternativtexte (Alt-Tags) angewiesen, um Bildinhalte zu beschreiben. Fehlen sie, bleiben zentrale Informationen verborgen.

Gute Alt-Texte sind präzise, aber nicht übererklärt. Ein Foto von einem Messestand braucht keinen Roman, aber auch kein „Bild1.jpg“. Ein kurzer, sinnvoller Satz reicht: „Unser Team am Stand der Digitalmesse 2024 mit interaktiver Präsentation.“

Das Nachpflegen von Alt-Texten lässt sich in fast jedem CMS problemlos umsetzen – Bild für Bild, Schritt für Schritt.

Illustration eines jungen Mannes mit Lupe und Laptop zur Darstellung digitaler Barrierefreiheit.

Linktexte präzisieren

„Hier klicken.“ „Mehr erfahren.“ „Weiterlesen.“ Diese Linktexte sagen nichts über ihr Ziel aus. Für Screenreader-Nutzer:innen ist das frustrierend – vor allem, wenn sie sich durch eine Liste von Links bewegen, die alle gleich heißen.

Sinnvolle Linktexte benennen das Ziel: „Alle Informationen zur Anmeldung“ oder „PDF: Jahresbericht 2023 herunterladen“ sind kleine Änderungen mit großer Wirkung.

Illustration einer Person mit Headset vor einem Laptop mit Tonwellen – Symbol für Screenreader-Nutzung und barrierefreies Webdesign.

Tastaturbedienung testen

Eine barrierefreie Website muss auch ohne Maus funktionieren – mit der Tastatur allein. Warum? Weil viele Nutzer:innen auf alternative Eingabemethoden angewiesen sind: Menschen mit motorischen Einschränkungen, Nutzer:innen von Screenreadern oder schlicht Menschen, die lieber die Tabulatortaste nutzen.

Mach den Test: Rufe deine Website auf und lege die Maus zur Seite. Navigiere mit Tab, Enter, Pfeiltasten. Funktioniert alles logisch? Siehst du, wo der Fokus gerade liegt? Kannst du Menüs öffnen, Slider bedienen, Formulare ausfüllen?

Wenn nicht: Dann ist das der perfekte Punkt für ein schnelles Frontend-Update.

PDFs überdenken

PDFs sind oft der blinde Fleck auf eigentlich gut gestalteten Websites. Sie sind schwer barrierefrei zu gestalten, oft nicht für Mobilgeräte optimiert und können nicht von allen gelesen oder bedient werden.

Ein schneller Quick Win: Prüfen, ob das PDF wirklich notwendig ist – oder ob der Inhalt direkt auf einer Webseite besser aufgehoben ist. Ist das nicht möglich, hilft zumindest ein deutlich beschrifteter Link mit Alternativen: „PDF herunterladen (nicht barrierefrei) – barrierefreier HTML-Inhalt folgt in Kürze.“

Der erste Schritt zur barrierefreien Website beginnt hier.

Wir helfen dir dabei, direkt loszulegen.

Illustration einer jungen Frau, die auf ihrem Smartphone Barrierefreiheitsoptionen aktiviert – Symbol für mobile Accessibility.

Fazit: Klein anfangen. Groß wirken.

Barrierefreiheit ist kein Entweder-oder. Es geht nicht darum, alles auf einmal umzubauen. Sondern darum, mit kleinen, gezielten Schritten eine große Wirkung zu erzielen – für viele Menschen, die sich bis heute ausgeschlossen fühlen.

Und das Beste: Diese Quick Wins verbessern nicht nur die Barrierefreiheit, sondern ganz nebenbei auch die Usability, das SEO-Ranking und den professionellen Eindruck deiner Website.

Barrierefreiheit beginnt heute – mit ein paar Klicks.

Was genau das BFSG ab 2025 fordert, erklären wir hier

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FAQ zum Wettbewerbsvorteil durch Barrierefreiheit

Warum ist ein hoher Farbkontrast auf Websites so wichtig für die Barrierefreiheit?

Ein ausreichender Farbkontrast sorgt dafür, dass Texte und Bedienelemente auf deiner Website gut lesbar sind – auch für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen oder unter schwierigen Lichtverhältnissen. Schon kleine Anpassungen im Farbschema können hier eine große Wirkung erzielen. Online-Tools helfen dir dabei, kontrastreiche Kombinationen einfach zu überprüfen und umzusetzen – auch ohne Design-Vorkenntnisse.


Wozu dienen Alternativtexte – und wie schreibe ich sie richtig?

Alternativtexte (Alt-Tags) machen Bilder für Menschen mit Sehbehinderungen zugänglich, indem sie deren Inhalte für Screenreader beschreiben. Gute Alt-Texte sind kurz, treffend und beschreiben das Wesentliche – ohne unnötige Ausschmückung. Sie lassen sich in den meisten CMS ganz einfach nachpflegen und sind ein zentraler Baustein barrierefreier Websites.


Warum sollten Linktexte klar und eindeutig formuliert sein?

Unklare Linktexte wie „Hier klicken“ oder „Mehr erfahren“ erschweren die Orientierung – besonders für Nutzer:innen von Screenreadern. Aussagekräftige Linktexte, die das Ziel des Links benennen, verbessern nicht nur die Barrierefreiheit, sondern auch die Nutzerfreundlichkeit insgesamt. Schon kleine Textanpassungen machen hier einen großen Unterschied.


Wie teste ich, ob meine Website ohne Maus bedienbar ist?

Barrierefreie Websites müssen vollständig mit der Tastatur bedienbar sein – ganz ohne Maus. Das ist essenziell für Menschen mit motorischen Einschränkungen oder Screenreader-Nutzung. Ein einfacher Selbsttest mit der Tabulatortaste zeigt schnell, ob Navigation, Menüs und Formulare korrekt funktionieren. Fehlt der sichtbare Fokus oder hakt die Bedienung, ist ein technisches Update fällig.


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